Dein Podcast als Karteileiche - Warum gerade jetzt Qualität statt Quantität zählt

 

Was passiert in der Regel bei einem Hype? Ich kann es Euch sagen: Alle wollen irgendwie dabei sein und die Betonung liegt auf dem kleinen Wörtchen "irgendwie"!

Den eigenen Podcast nach dem Prinzip "quick and dirty" produziert, schnell bei iTunes und Spotify eingestellt und schon bei Instagram und Co. das Netzwerk über das schnelle Hör-Kunstwerk informiert.

Das Problem ist nur, dass dieses Kunstwerk mit Farbe gemalt ist, die sich nach kurzer Zeit wieder auflöst, wie die Zaubertinte früher, die wir als Kinder hatten. Dafür gibt es mehrere Gründe und in diesem Blog möchte ich Euch einige näher beschreiben.

 

Grund 1:

Wenn alle Podcasts produzieren, musst Du aus der Masse herausstechen!!!

Ich weiß bis heute nicht genau, ob erst die große Nachfrage nach Podcasts da war, oder das immer größer werdende Angebot. Medien, Influencer, TV-Sternchen und Co. produzieren, was das Zeug hält. Ich persönlich glaube, dass man es in einem Leben gar nicht schaffen kann, alles zu hören. Wo viel Angebot ist, sucht sich der Rezipient etwas Passendes für sich raus und wird dabei immer kritischer; es könnte ja bei den vielen anderen Podcasts noch etwas Besseres geben. Die Ausschaltfaktoren: schlechte Audioqualität, fehlende Unterhaltung, keine Struktur und nur wenig Nutzen für den Hörer.

 

Grund 2:

Deine Abozahl darf nicht am Anfang rasant steigen, sondern erst in der Mitte deiner Schaffenskunst!!!

Hörer von Podcasts können eine sehr loyale Zielgruppe sein! Abonnenten sind im Grunde Fans, weil sie sich aktiv für dich entschieden haben. Der anfängliche Weg auf Masse führt dazu, dass die aufgebaute Zielgruppe verwässert wird. Viel mehr Sinn macht es über einen vermeintllich kleineren Start und mit guter Qualität die Zielgruppe mit Niveau zu erweitern. Der Rest kommt von alleine, wenn Dein Podcast wirklich gut ist.

 

Grund 3:

Podcast-Gesprächspartner werden in Zukunft auswählen, bei wem sie Gast sein wollen!!!

In der aktuellen Phase folgt einer Einladung auch eine Umsetzung, denn es ist schwer einzuschätzen, was mir die Gastrolle in dem Podcast eines anderen bringt. Die Anfragen werden vielfältiger und so werden sich die hochkarätigeren Podcast-Gäste irgendwann zweimal überlegen, ob sie die Zeit wirklich opfern wollen. Die Kriterien für die Zusage sehe ich klar, bei der Kreativität des Podcasters und - ich weiß ich wiederhole dieses Wort oft - bei der Qualität.

 

Grund 4:

Vermarktung wird sich nicht beim Mittelmaß abspielen!!!

JA man kann mit Podcasts Geld verdienen! Aber nicht mit "Paid Content" von Beginn an. Einen Werbepartner ins Boot holen, oder einen klassischen Werbe- bzw. Vermarktungsvertrag mit den großen Podcast-Unternehmen eingehen, das ist die Devise.

Auch hier liegt das besondere Augenmerk auf Hörbarkeit, Innovation und natürlich auch Hörerzahlen. Die eigenen Produkte lassen sich natürlich über den eigenen Podcast einfacher verkaufen, wenn Sie charmant und lässig präsentiert sind.

 

Grund 5:

Ein schneller Start führt meistens zu einer strategielosen Produktion von Podcasts ohne wirkliches Ziel!!!

Am Anfang macht es Spaß und dann vergeht schnell die Lust, denn wer den Sinn des Ganzen verliert, verliert auch zeitnah die Motivation. Die Strategie ist wichtig direkt zu Beginn, oder spätestens dann, wenn man merkt, dass man keine hat. Wo will ich hin? Welche Zielgruppe will ich erreichen? Wie möchte ich als Podcaster in der Außenwirkung wahrgenommen werden? Fragen, die man sich im Vorfeld beantworten sollte.